Paulinerorden

Der Paulinerorden geht auf eine Eremitenbewegung im 13 Jh. zurück. Er ist in Ungarn vom seligen Eusebius, einem Kanonikus von Esztergom, gegründet worden (1250). Eusebius sammelte die in Ungarn und Kroatien lebenden Einsiedler und wählte für ihr Mönchsleben die Regel des hl. Augustinus. Als Patron und Vorbild wählten die Mönche den hl. Paulus von Theben, der in der kirchlichen Tradition auch als “der Erste Einsiedler” bezeichnet wurde (Festtag: 15. Januar).
Die Mission des Paulinerordens, seine Spiritualität und sein apostolisches Wirken entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte. Bereits Anfang und Herkunft gaben dem Orden eigene Züge. Die ersten Pauliner, die seit 1270 als ein von Rom anerkannter Orden existierten, suchten als Einsiedler das Gebet, die Kontemplation in der Einsamkeit und die strenge Lebensform.
Zum Wesen des Paulinerordens gehören:
- Kontemplation Gottes in der Einsamkeit
- Liebe zum liturgischen Gebet
- Ein armes und arbeitsames Leben
- Apostolische Tätigkeit, besonders die Verkündigung des Wortes Gottes und das Spenden des Bußsakramentes.

Die historische Entwicklung des Ordens zeigt seine ständige Bemühung, das kontemplative Leben mit der seelsorglichen Tätigkeit in Einklang zu bringen. Zum größten Teil arbeiten die Pauliner in Polen. Aber ihre Klöster sind auch in den USA, in Australien, Südafrika, Italien, Belgien, Ungarn, Kroatien, Tschechien sowie Slowakei und der Ukraine zu finden. Seit 1981 gibt es sie auch in Deutschland.